#02 Diese Initiativen machen Kinder gegen Krisen und Cybermobbing stark!

Laut einer für Stark ins Neue durchgeführten, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey sind sich 81,2% der Befragten einig: Kindern sollen in der Schule Fähigkeiten vermittelt werden, die sie besser auf Krisen im Leben vorbereiten.

Inhalte

Über die Forderung, Kindern schon in der Schule Fähigkeiten gegen Krisen zu vermitteln, sind sich die Wähler/-innen aller Parteien einig – “dass sie sich hier so einig sind, ist bemerkenswert und unterstreicht die hohe Relevanz des Themas”, so Janna Schulte von Civey.

Eine weitere Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing zeigt dabei, dass Cybermobbing seit 2017 um über ein Drittel gestiegen ist. Laut der Cyberlife III Studie wirken sich die aktuellen Kontaktbeschränkungen, digitaler Unterricht und fehlende, soziale Kontakte auf die Belastung durch Cybermobbing auf Kinder und Jugendliche negativ aus (siehe Cyberlife III – Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern).

Der Anstieg von Cybermobbing ist auch Teil der Krise!


Doch wie kann man schon heute Kinder gegen Krisen wappnen, wenn Lehrpersonal und Pädagogen/-innen mit dem Alltag alle Hände voll zu tun hat?

Ihnen noch mehr Aufgaben geben?

Nein – Man kann ihnen helfen! Sich solidarisieren. Einfache Lösungen bauen und bieten. Dialog und Austausch fördern. Vernetzen und die Machbarkeit – auch in Krisenzeiten durch Ergebnisse beweisen!

Dazu wollen wir einen Überblick an Initiativen und Engagements geben, die Kindern zum einen Fähigkeiten, die sie gegen Krisen wappnen aufzeigen.

Das sind Fähigkeiten und Ressourcen wie emotionale Intelligenz, Resilienz, Mentale Stärke, Empathie, Achtsamkeit, Klarheit, Zielstrebigkeit (für die eigenen, richtigen Ziele) Selbstbewusstsein, ein gesundes Selbstwertgefühl, ein Gefühl von Sicherheit und ein Zu(sammen)gehörigkeitsgefühl. Denn diese Fähigkeiten lassen Kinder mit Veränderungen, Herausforderungen und Rückschlägen zurechtkommen, wieder aufstehen, aus ihnen lernen und selbstbestimmt allein und in der Gruppe für sich einstehen. Also besser mit kritischen Situationen umgehen.

Und zum anderen, zeigen wir hier Initiativen, die Kinder gezielt gegen Cybermobbing wappnen. Denn oft geht beides Hand in Hand:

Eine ganzheitliche Stärkung und achtsamer Umgang mit dem Alltag wirkt sich positiv auf den Umgang mit digitalen Medien aus.

Somit findest du – Ob Mama, Papa oder Oma – Lehrer/-in oder Pädagoge/-in – in diesem Blogpost die aktuell wichtigsten Adressen, die Kinder schon heute gegen Krisen – besonders Cybermobbing – stark machen – und zwar durch unterschiedliche Ansätze. Alle mit dem Ziel: Kinder direkt oder durch Dritte zu stärken.

Viel Spaß beim Kennenlernen wunderbarer Initiativen die heute schon dazu beitragen, dass Kinder Fähigkeiten bekommen, die sie gegen Krisen wappnen – ob direkt oder indirekt – ob in der Familie, in Kita oder Schule.

Übersicht von Initiativen und Projekten, die Kinder gegen Krisen und Cybermobbing stark machen:

KRISENCHAT

In weniger als einem Jahr hat das Team von krisenchat.de bestehend aus Jan Wilhelm, Julius de Gruyter, Kai Lanz, Hans Raffauf, Iris Lanz und Melanie Eckert mit mehr als 250 psychosozialen Ehrenamtlichen bundesweit bereits in über 12.000 Sessions Jugendliche professionell beraten.

krisenchat.de wurde im 1. Corona Lockdown 2020 als ein gemeinnütziges Unternehmen (gUG) in Berlin gegründet mit der “Vision psychosoziale Ersthilfe für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die immer verfügbar, kostenlos und wirkungsvoll ist.”

Krisenchat ist somit eine Anlaufstelle mit der Kinder und Jugendliche eihne einfache und schnelle Möglichkeit bekommen, nach Hilfe zu fragen und diese auch zu bekommen. Denn sich selbst zu helfen ist eine wichtige Fähigkeit, die uns durch den Alltag hilft.

BÜNDNIS GEGEN CYBERMOBBING

Das „Bündnis gegen Cybermobbing“ wurde im Juli 2011 als gemeinnütziger Verein (e. V.) gegründet. Es vereint Menschen, die persönlich von der Thematik betroffen sind, sei es beruflich oder privat. Das Ziel des Bündnisses ist es, gegen Cybermobbing und Gewalt im Netz anzugehen und die Gesellschaft darüber aufzuklären.

Seine gesteckten Ziele erreicht das Bündnis gegen Cybermobbing durch Sichtbarkeit und Aufklärung zum Thema, u. A. durch Forschungs- und Präventionsarbeit, Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen, Präventionstagen an Schulen oder auch mit der organisatorischen Arbeit im Hintergrund.

KLICKSAFE

klicksafe ist eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Medien im Auftrag der Europäischen Kommission.

Die Initiative hat den Auftrag, Internetnutzern die kompetente und kritische Nutzung von Internet und neuen Medien zu vermitteln und ein Bewusstsein für problematische Bereiche dieser Angebote zu schaffen.

Dabei hat die Arbeit von klicksafe ihre Schwerpunkte auf zwei Hauptpfeilern: Inhalte und Qualifikation sowie Marketing und Kampagne.

Dies macht sie unter anderem durch die Ausrichtung der Safer Internet Days sowie dem Klicksafe Price, der Angebote rund um das Thema Netzsicherheit honoriert und somit ihre Sichtbarkeit erhöht.

DIGITALE HELDEN

Eine besonders praxisbezogene Art der Stärkung digitaler Kompetenzen wird durch die Arbeit des Projektes Digitale Helden realisiert.

Das Team bildet Lehrkräfte und Schüler*innen aus, die widerum jüngere Schüler*innen beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet, sozialen Netzwerken und bei der Prävention von Cybermobbing vor Ort in den eigenen Schulen beraten. Durch das sog. Peer-to-Peer Programm werden Kinder und Jugendliche direkt in das Curriculum miteinbezogen, so dass ein intensives, mehrere Parteien stärkendes Programm entsteht.

Das Mentorenprogramm ist bereits an 170 Schulen bundesweit aktiv.

Darüber hinaus bieten die Digitalen Helden weitere medienpädagogische Angebote für Schüler*innen, Eltern & Lehrkräfte – unter anderem kostenfreie Onlinekurse mit Titeln wie “Fake-Profile”, “Hass im Netz”, “Klassenchat” – auf der Seite der Akadamie.

Abgerundet wird das Angebot durch Kampagnen, wie die aktuelle “Wir gegen Cybermobbing” Challenge, bei der Pädagog*innen mit ihren Klassen gemeinsam gegen Cybermobbing speziell entwickelte Challenges bearbeiten.

HATEAID

HateAid bietet Betroffenen digitaler Gewalt ein kostenloses Beratungsangebot undProzesskostenfinanzierung.

So übernimmt Hateaid in geeigneten Fällen die Kosten für eine anwaltliche Beratung und Vertretung sowie die Kosten des Gerichtsverfahrens bei einer Zivilklage.

Dazu können sich Interessierte auf der HateAid Seite darüber informieren, welche rechtlichen Wege sie gehen könne. Damit zielt HateAid darauf ab, dass “Gerechtigkeit nicht vom Geldbeutel abhängt”.

Alle Betroffenen ab 18 Jahren oder die gesetzlichen Vormünder jüngerer Betroffener, die online Hass und Hetze erleben, die beleidigt, verleumdet oder bedroht werden, können sich an HateAid wenden.

SEITENSTARK

Seitenstark vernetzt rund 60 Kinderseiten und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien (https://www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de/).

So bietet Seitenstark Eltern und Lehrkräften eine Übersicht der wichtigsten Anlaufstellen rund um Inhalte für Kinder.

Auch zum Thema Cybermobbing bietet es eine gute Übersicht von Seiten und Initiativen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene nutzen können, um sich zu informieren oder Hilfe zu suchen.

GUTES AUFWACHSEN MIT MEDIEN

Die Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien bietet Eltern, Lehrern/-innen und Pädagogen/-innen und besonders Kindern, Inhalte rund um Fragen wie:

“Gibt es Räuber im Internet?” – “Ist Facebook nun gut oder böse?” – “Bin ich im Netz ein anderer Mensch?” – “Darf ich Bilder aus dem Internet für mein Referat benutzen?” – “Darf ich auf meiner eigenen Website zeigen, was ich will?”

Damit bietet die Initiative Gutes Aufwachsen im Internet Kindern und Jugendlichen altersgerechte Zugänge zur Medienwelt.

Übergreifendes Ziel der Initiative ist es, Rahmenbedingungen für ein „Gutes Aufwachsen mit Medien“ zu schaffen. Gefördert wird Gutes Aufwachsen mit Medien vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Sie bietet Information und Aufklärung rund um Themen wie Jugendmedienschutz, Medienerziehung, gibt eine Übersicht über Medienwelten und aktuelle Forschung sowie  eine Datenbank für Kindermedien und eine Materialsammlung.

CYBERMOBBING-HILFE e.V.

Cybermobbing-Hilfe e.V. unterstützt Betroffene und betreibt Präventionsarbeit.

Der Verein arbeitet daran, dass Cybermobbing in der Gesellschaft weiter berücksichtigt wird. Dazu entwickeln sie langfristige Maßnahmen, um Empathie im Internet zu entwickeln.

Das Projekt ist das Ergebnis der Zusammarbeit eines jungen Teams rund um Lukas Pohland .

Dieser hat gemeinsam mit dem Team die Online-Beratungsstelle gegründet. Von speziell geschulten jungen Leuten bekommen Opfer von Cybermobbing dort nach kostenloser und anonymer Registrierung Ratschläge, Infos und weiterführenden Adressen rund um die Uhr.

Unterstützt wird die technische Lösung durch O2.

INTERNET-ABC

Hinter dem Projekt des Internet-ABC steht der gemeinnützige Verein Internet-ABC, dem alleLandesmedienanstalten Deutschlands angehören.

Zentrales Ziel der Vereinsarbeit ist es, Kinder und Erwachsene beim Erwerb und der Vermittlung von Internetkompetenz zu unterstützen.

Das Internet-ABC ist ein Angebot für den Einstieg ins Internet – auf spielerische und sichere Weise. 

Als Ratgeber im Netz bietet es konkrete Hilfestellung und Informationen über den verantwortungsvollen Umgang mit dem World Wide Web. Die werbefreie Plattform richtet sich mit Erklärungen, Tipps und Tricks an Kinder von fünf bis zwölf Jahren, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen.

STARK INS NEUE

Stark ins Neue – das sind wir – Julia, Julia, Jasmin, Judith, Kathrin, Margarete und Verka und über 200 Trainerinnen und Trainer.

Seit Dezember 2020 haben wir eine Plattform geschaffen, über die Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen Zugang zu zertifizierten Kinder- und Jugendtrainerinnen und -trainern mit den Schwerpunkten Resilienz, Anti-Mobbing, Anti-Cybermobbing sowie Selbstbewusstsein und Achtsamkeit haben.

Bisher haben wir mit zwei riesigen, kostenlosen Events mehr als 18000 Kinder und Familien erreicht – und noch viel mehr die Medien aufgerührt, damit diese Thema Anti-Mobbing auf ihre Agenda zu setzen.

Unser Ziel: die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern ganzheitlich zu fördern, sie gegen Krisen stark machen – indem wir ihr Umfeld darauf sensibilisieren, was Kinder wirklich brauchen!

Eltern und Pädagog*innen können durch Stark ins Neue Trainings und Kurse auch über die Events hinaus buchen – und so mit Expertinnen und Experten aus ihrer Nähe in Kontakt bleiben. Für eine nachhaltige Stärkung des Kindes. Pädagog*innen und Entscheider*innen aus Einrichtungen können die Kurse auch für Weiterbildungszwecke nutzen und für ihre Einrichtungen in Anspruch nehmen – als Ergänzung des Curriculums!

Ein Contentbereich, der motivierende und inspirierende Inhalte für die Stärkung des Kindes gegen Krisen und für ein achtsames Familien- und Kita- sowie Schulleben, bietet, rundet das Angebot ab.

Im Rahmen des Internationalen Kindertages am 1. Juni 2021 bieten die Trainer und Trainerinnen kostenlose Kurs gegen Cybermobbing an. Unter dem Namen “Stark im Netz – Gemeinsam gegen Cybermobbing” werden wir Kinder und Eltern in kurzweiligen, unterhaltsamen und informierenden Onlinekursen für das Thema sensibilisieren und gleichzeitig handfeste Tipps geben, mit denen die jungen und älteren Teilnehmer direkt schon zur Sicherheit im Netz beitragen können.

Hier finden Interessierte eine Übersicht der Anti-Mobbing und Anti-Cybermobbing Expertinnen und Experten, die sie für den 1. Juni zum Internationalen Kindertag für Kinder ab 9 Jahren und Erwachsene kostenlos buchen können.

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