Mein Kind selbstbewusst und stark für die Schule machen – so kann es gehen
Der erste Schultag ist nicht nur für Kinder ein großes Ereignis sondern auch für deren Eltern.
Wie wird mein Kind sich zurechtfinden?
Wird es Freunde finden?
Wird es gut mitkommen?
Wird es seine Wutausbrüche, die wir von zuhause kennen, meistern können? (als Beispiel)
Wird es morgens aus dem Bett und am Nachmittag wieder sicher nach Hause kommen?
Fragen über Fragen tragen zu schlaflosen Nächten vieler Eltern bei. Denn zu oft haben sie die demotivierenden Aussagen anderer Eltern gehört, die ihnen mitteilen, dass ihre Kinder schon nach nur zwei Wochen nach der Einschulung geknickt und verängstigt seien, und die Freude auf die Schule verblasst sei.
Oder sie erinnern sich an ihre Schulzeit, und wollen ihrem Kind vieles ersparen!
Schließlich ist der erste Schultag ja erst der Anfang von mindestens 10 Jahre, die den Alltag des Kindes bestimmen werden.
Und Schule ist ja nicht nur dafür da, dass das Kind Mathe und Lesen lernt – sondern die Grundpfeiler für sein Leben legt. Deswegen machen sich viele Eltern heutzutage nicht mehr nur noch Gedanken darum, den Kindern die richtigen Hefte oder Schulranzen, sondern auch die richtige emotionale Begleitung mit in die Schule zu geben!
So dreht sich in vielen Familien häufig alles rund um das Thema Schule – und bringt damit viel Stress mit sich!
Doch zu Schulfrust muss es gar nicht kommen – und wir wollen Kinder auch ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.
Wir möchten dazu beitragen, dass Erfahrungen der Kinder bewusst, friedvoll und modern begleitet werden – und damit auch zu Lernfreude beigegtragen wird!
Wir wollen, dass Kinder Lernfreude, Neugierde und ihre Leichtigkeit behalten – auch im aktuellen Schulsystem. Und wir wollen, dass Eltern ihre Ängste und Limitationen nicht auf Kinder übertragen – sondern sie sich voll entwickeln lassen!
Und so braucht es auch von den Eltern einen neuen Blick auf die Begleitung des Kindes während der Schulzeit – und auf die eigene Rolle dabei!
Vor dem Schulstart haben wir eine unsere StarkMacher Mentorinnen gefragt: Wie sie durch Arbeit an sich selbst ihr Kind für die Schule stark und selbstbewusst macht.
Und genau WEIL sie solche Fragen mit Klarheit und Selbstbewusstsein für sich klären wollten, haben die meisten von ihnen den Weg des „sich selbst entwickelns“ überhaupt erst auf sich genommen.
Die meisten Mentorinnen sind selbst Mütter (wir haben aktuell 36 davon, mehr dazu hier) und ja, auch sie haben herausfordernde Situationen und Fragen, wie sie ihr Kind am besten stark und selbstbewusst begleiten können.
Eine von ihnen ist Jennifer Gorny. Seit 2020 Resilienztrainerin und frischgebackene StarkMacher Mentorin (auch in den kostenfreien StarkMacher Kurs Sprechstunden zu treffen) hat sie sich vor dem ersten Schultag ihres Sohnes die gleichen Fragen gestellt.
Hier erfahrt ihr, wie Jennifer ihr Kind begleitet hat – damit es stark uns selbstbewusst für den ersten Schultag und darüber hinaus bleibt!
PS: Jennifer ist zum Weltkindertag 2024 dabei und wird mit den anderen Mentorinnen die vier Future Skills für ein glückliches und starkes Kinderleben vorstellen – mehr Infos und Kontaktmöglichkeit der Mentorinnen findest du hier: www.starkinsneue.de/experten
Kinder stark und selbstbewusst durch die Schule bringen
Als wir Jennifer fragten, was sie denn täte, um ihr Kind auf die Schule vorzubereiten, musste sie nicht lange überlegen.
Denn heute, ein paar Jahre später, weiss sie, worauf es bei ihr besonders angekommen ist.
Und ja, ihr kennt es schon von Stark ins Neue – es hat auch was mit den Eltern selbst zu tun.
Denn sie hatte sich mit der Frage lange beschäftigt und war zu folgender Erkenntnis gekommen:
Wenn es darum geht, Dein Kind auf die Schule vorzubereiten, ist es wichtig, den Druck der Perfektion hinter sich zu lassen.
Es geht nicht darum, die besten Noten zu schreiben, den perfekten Schulranzen zu haben oder immer in der ersten Reihe zu sitzen.
Viel wichtiger sind zwei fundamentale Eigenschaften: Geduld und Vertrauen.
In diesem Beitrag verrät Jennifer, was sie damit meint und was Eltern tun können, um Kinder stark und selbstbewusst durch den Schulalltag zu bringen!
Geduld begleitet die Entwicklung deines Kindes
Dazu gibt Jennifer zuerst ein Beispiel:
Stell Dir vor, ein Baby käme auf die Welt und könnte sofort laufen, sprechen und essen wie ein Erwachsener. Wo blieben dann die freudigsten Momente?
Die Freude, wenn Dein Kind vom Krabbeln zum Laufen übergeht, die ersten Schritte wagt und trotz des Hinfallens immer wieder aufsteht. Diese Erlebnisse sind von unschätzbarem Wert, weil sie das Wachstum und die Entwicklung Deines Kindes symbolisieren.
Geduld ist dabei der Schlüssel, um diesen Prozess zu begleiten und zu genießen.
Vertrauen gibt deinem Kind und dir Sicherheit
Vertrauen – so Jennifer weiter – ist eng mit Geduld verknüpft.
Es geht darum, Vertrauen in die Fähigkeiten Deines Kindes zu haben, aber auch als Eltern das Vertrauen zu entwickeln, dass alles gut wird.
Nur wer Vertrauen hat, kann geduldig sein, und nur wer geduldig ist, kann Vertrauen aufbauen.
Vertrauen schenkt Deinem Kind Sicherheit und ermutigt es, seine eigenen Schritte zu gehen, selbst wenn es manchmal stolpert.
Es zählen die Fortschritte, nicht die Perfektion
Wenn wir sehen, wie unser Kind lernt und wächst, sollten wir uns über jeden Fortschritt freuen, genauso wie wir uns über die ersten Worte oder Schritte gefreut haben.
„Stell Dir vor, diese kostbaren Momente gäbe es nicht, wenn Kinder bereits alles können würden, sobald sie auf die Welt kommen.“ – so Jennifer.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Start in die Schule.
Genau wie beim Erlernen von grundlegenden Fähigkeiten wie Laufen oder Sprechen, brauchen Kinder Zeit, um sich an den neuen Schulalltag zu gewöhnen und alle damit verbundenen Aufgaben zu meistern.
Schule ist ein Lernprozess, kein Wettlauf
In der Schule gibt es so viele neue Dinge, die Kinder auf einmal lernen sollen:
Von der richtigen Heftführung, über das soziale Miteinander, bis hin zur Organisation des eigenen Schulmaterials und dem sorgfältigen Umgang mit dem Pausenbrot.
Oft erwarten wir, dass Kinder all das sofort beherrschen – als ob sie bereits „fertig“ wären, wenn sie eingeschult werden.
Aber so ist es nicht. Deshalb ist es wichtig, Geduld zu haben und darauf zu vertrauen, dass Dein Kind all diese Fähigkeiten Schritt für Schritt erlernen wird.
Selbstvertrauen durch Geduld und Vertrauen
Wenn Du als Elternteil Geduld und Vertrauen ausstrahlst, wird Dein Kind daraus Selbstvertrauen schöpfen.
Dein Kind merkt dann: „Mama oder Papa drängen mich nicht. Ich darf in meiner eigenen Zeit voranschreiten. Ich darf in meiner eigenen Zeit lernen.“
Diese Botschaft ist von unschätzbarem Wert.
Denn manchmal ist es schwierig, geduldig zu sein und zu vertrauen. In solchen Momenten ist es hilfreich, sich zu fragen, warum es schwerfällt, Vertrauen zu haben.
Vielleicht merkst Du dann, dass Du selbst zu hohe Ansprüche stellst.
Feiere die kleinen Erfolge
Es ist so wichtig, die kleinen Erfolge zu feiern. Wenn Dein Kind nach Hause kommt und das erste Mal ein Wort geschrieben hat, dann feiere das wie die ersten Schritte.
Wenn Dein Kind etwas Neues gelernt hat, dann freue Dich darüber genauso wie über die ersten Wörter, die es gesprochen hat.
Nimm nichts als selbstverständlich hin, nur weil Dein Kind jetzt in der Schule ist. Erwarte nicht, dass es von heute auf morgen alles können muss.
Geduld und Vertrauen als Schutz vor Vergleich und Bewertung
Wenn Dein Kind spürt, dass Du Geduld und Vertrauen hast, wird es lernen, auch sich selbst zu vertrauen und geduldig mit sich zu sein. Es wird die Dinge angehen, ohne sofort aufzugeben, und sich nicht ständig mit anderen vergleichen.
So entsteht eine positive Lernumgebung, in der es sich nicht in einer Bewertungsspirale verliert, sondern sich selbst vertraut und weiß, dass es seine Ziele erreichen kann – Schritt für Schritt.
Eine Übung für Geduld und Achtsamkeit
Und weil vieles oft leichter gesagt als getan ist, finden die Mentorinnen auch immer wieder Wege, um das, was ihnen wichtig ist – in diesem Fall einen Fokus auf die kleinen Erfolge des Kindes zu haben – spielerisch und einfach umzusetzen.
Dazu gibt uns Jennifer eine Übung:
Das Klopapierrollenspiel
Wenn Du merkst, dass Du ungeduldig wirst und nur noch die Dinge siehst, die Dein Kind noch nicht kann, dann ist das Klopapier-Spiel eine großartige Übung, um Dich wieder auf das Positive zu konzentrieren. Alles, was Du dafür brauchst, ist eine Klorolle, ein bisschen Zeit und die Bereitschaft, Deine Perspektive zu ändern.
So funktioniert das Klopapier-Spiel
Schreibe auf, was Dein Kind schon kann: Überlege Dir all die Fähigkeiten, die Dein Kind bereits gemeistert hat. Dein Kind kann sprechen, laufen, selbstständig mit Messer und Gabel essen, ein Brot streichen, Fahrrad fahren, sich alleine anziehen – all diese Dinge sind wertvolle Meilensteine. Schreibe jede dieser Fähigkeiten auf ein Stück Klopapier.
Wickel die Klorolle ab und wieder auf: Während Du jedes Stück Papier beschreibst, wickelst Du die Klorolle Stück für Stück ab. Wenn Du alles aufgeschrieben hast, was Dir einfällt, wickelst Du die Rolle wieder auf. Diese Handlung symbolisiert, dass Du die bereits erreichten Fortschritte Deines Kindes wertschätzt und nicht aus den Augen verlierst.
Erkenne, dass Dein Kind weiter lernen darf: An dem Punkt, an dem Dir nichts mehr einfällt, was Du aufschreiben könntest, erinnere Dich daran, dass Dein Kind immer noch lernt und wachsen darf. Genau wie die Klorolle größer und größer wird, so wird auch Dein Kind in der Schule immer mehr lernen. Nach und nach kannst Du neue Dinge aufschreiben, die Dein Kind in der Schule gelernt hat.
- Die klorolle wird dann dem Kind geschenkt und vorgelesen. So profitiert auch das Kind davon sieht was es schon alles gelernt hat und gewinnt wieder Vertrauen, neues zu lernen!
Diese Übung hilft dabei, den Fokus von den Dingen, die Dein Kind noch nicht kann, auf das zu lenken, was es schon erreicht hat.
Schritt für Schritt, Papier für Papier, lernst Du, die Fortschritte Deines Kindes zu schätzen und mit Geduld und Vertrauen die nächsten Schritte anzugehen - so Jennifer.
Wir danken Jennifer Gorny für diesen Beitrag!
Selbstbewusst und stark - wie Jennifer
Hat dieser Impuls von Jennifer Gorny dir eine neue Perspektive gezeigt?
Findest du auch, dass Geduld und Vertrauen – sowie der Fokus auf kleine Erfolge – mehr auf DEINEN Stundenplan gehören?
Dann laden wir dich ein, noch mehr von Jennifer zu lernen. Im unten genannten Video bekommt du von ihr Impulse, wie du noch mehr Harmonie in den Alltag bringen kannst.
Und wenn du noch stärker und selbstbewusster für dein Kind werden willst, bist du herzlich zum nächsten kostenfreien StarkMacher Kurs eingeladen. Dieser Startet im Oktober, und erklärt Eltern & Pädagogen und Pädagoginnen, was die vier Future Skills für Kinder sind. Kostenlose Anmeldung hier: www.starkinsneue.de/starkmacher-kurs
Wenn du aber, wie Jennifer, noch einen Schritt weiter gehen willst – und dich bewusst, tiefgreifender mit der Persönlichkeitsentwicklung für dich und dein Kind beschäftigen willst – und dabei auch davon träumst, mehr Kinder zu stärken, schau mal in unserer nächsten Ausbildung zur StarkMacher Mentorin oder Mentor vorbei. Aber zuerst: Hol dir den Impuls von Jennifer und stärke dich und dein Kind!
Hier vertiefst du dein Wissen und kannst es klar in deinen Alltag und als Begleitung von Schulen und Familien in noch mehr Kinder- und Klassenzimmer bringen: www.starkinsneue.de/starkmacher-ausbildung
Danke, dass du mit uns von Stark ins Neue für einen neuen Umgang mit Kindern losgehst!